Elektroautos von Mercedes-Benz: Diese Modelle gibt es (2024)

30. Juli 2023 | Martin Wittler / Büro504

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Limousine, SUV, Van – Mercedes-Benz hat eine ganze Reihe verschiedener Elektrofahrzeuge im Portfolio. Können sie überzeugen? Alle E-Autos von Mercedes im Überblick.

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Am 6. Mai 2019 startete Mercedes-Benz im Werk in Bremen die Serienproduktion des SUV-Modells EQC, des ersten Elektroautos der Mercedes-Elektrofamilie EQ. Seither wurde sie um einige Modelle erweitert. „Das Beste oder nichts“, lautet das Motto des Stuttgarter Herstellers. Das Produktportfolio wurde daher vor allem um luxuriöse Stromer ergänzt. Etwa um die Oberklasselimousine EQS, für die der gigantische 56-Zoll-Fahrzeugbildschirm Hyperscreen entwickelt wurde.

Auch bei der Reichweite setzt Mercedes auf Extreme. Bis zu 770 Kilometer sollen mit einer Ladung zurückgelegt werden können. Mehr schafft kein deutsches Elektroauto. Seit kurzem ist auch die erste Elektro-Ausführung der Mercedes-Luxussparte Maybach erhältlich, der Mercedes-Maybach EQS SUV. Und mit dem Elektro-Van EQT ist bereits das nächste E-Auto der Stuttgarter avisiert. Welches Modell für wen infrage kommt? Das zeigt die Übersicht von EFAHRER.com.

Mercedes EQA

Der günstigste Elektrowagen von Mercedes ist der Kompakt-SUV EQA. Er kam 2021 in Deutschland auf den Markt. Erhältlich ist er in vier verschiedenen Ausführungen. Die Basisvariante ist das Frontantriebsmodell EQA 250 mit 66,5-kWh-Akku für bis zu 493 Kilometer Reichweite. Der Preis startet bei 50.777 Euro. Darüber ist der EQA 250+ platziert, die Frontantriebsausführung mit dem größeren 70,5-kWh-Akku und der größten Reichweite (531 Kilometer). Zusätzlich gibt es zwei Allradler, die Varianten EQA 300 und EQA 350. Die punkten vor allem mit einer höheren Motorleistung. Beim Topmodell EQA 350 beläuft sich die Power auf 219 kW (292 PS). Der Preis liegt dann bei 54.639 Euro.

Der EQA punktet insbesondere mit einer wertigen Verarbeitung im Innenraum, dem gut zu bedienenden Infotainment-System und der intuitiven Sprachsteuerung. Beim Raumangebot müssen dafür Abstriche gemacht werden. Im Fond wird es eng und das Kofferraumvolumen (340 Liter) fällt eher klein aus. Der Verbrauch hingegen ist recht üppig, gerade auf der Autobahn. Darunter leidet auch die Reichweite. Im Test von EFAHRER.com waren bei der Basisvariante EQA 250 gerade mal 253 Kilometer drin.

Unseren ausführlichen Testbericht lesen Sie hier.

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Mercedes EQB

Das Elektro-SUV EQB positioniert sich zwischen dem Mercedes-Einsteigermodell EQA und dem luxuriöseren EQC. Er ist ab 50.765 Euro in der Basisvariante EQB 250 erhältlich. Mercedes verbaut einen Frontantrieb und einen 66,5-kWh-Akku, der 470 Kilometer Reichweite ermöglicht. Weiter geht die Fahrt durchs Portfolio mit der Variante EQB 250+ (mit 70,5-kWh-Akku) und 507 Kilometer Reichweite. Das ist mehr als bei den beiden Allradausführungen EQB 300 und EQB 350. Die punkten – genau wie die EQA-Allradler – mit mehr Motorenpower, etwa bis zu 215 kW (288 PS) beim Topmodell EQB 350.

Verglichen mit dem EQA bietet der EQB jedoch wesentlich mehr Platz und verfügt über eine dritte Sitzreihe. Infotainment-System und Sprachsteuerung funktionieren auch beim EQB tadellos. Der Wagen fährt sich komfortabel und sehr leise, was an der guten Geräuschdämmung liegt. Genau wie der EQA verbraucht der EQB allerdings sehr viel, insbesondere auf der Autobahn. Die Langstreckentauglichkeit leidet dadurch. Das ist auch deshalb problematisch, weil der EQB beim Schnellladen der Konkurrenz hinterherhinkt. Die Ladeleistung liegt bei maximal 100 kW. Da ist die Konkurrenz (Tesla Model Y: 250 kW, Hyundai Ioniq 5: 240 kW) deutlich besser aufgestellt.

Hier lesen Sie unseren Test des EQB.

Mercedes EQC: Das Luxus-Elektroauto von Mercedes

Der EQC war der erste Wagen der Mercedes-Elektroreihe EQ – seit 2019 wurde er gebaut. Erhältlich ist er beim Hersteller inzwischen nicht mehr, da die Produktion in diesem Jahr eingestellt wurde. Zuletzt war er aber als EQC 400 4MATIC mit Allradantrieb, 85-kWh-Akku, 300 kW (408 PS) Motorleistung sowie 413 Kilometer Reichweite. Die Preise starteten bei 66.069 Euro. Jedoch dürften die meisten ausgelieferten Modelle deutlich teurer sein, denn die Aufpreisliste ist lang. Beispiele? Der Lackton „Selenitgrau Magno“ kostete 2350 Euro Aufpreis; Sitzheizung oder Smartphone-Anbindung je 416,50 Euro; und ein Head-up-Display noch mal 1178 Euro.

Verglichen mit den Modellen der Konkurrenz fährt der EQC besonders leise, was den Fahrkomfort erhöht. Jedoch verliert der Wagen gegenüber den E-SUV anderer Hersteller beim Platzangebot. Der Kofferraum bietet 500 Liter Stauvolumen, Teslas Model Y bietet Platz für 854 Liter. Auch beim Schnellladen hinkt der Mercedes hinterher. 110 kW stehen maximal am DC-Lader zur Verfügung. Hyundais Ioniq 5 schafft 240 kW, Teslas Model Y 250 kW. Zudem fällt der hohe Verbrauch (im Test bis zu 32 kWh je 100 Kilometer) auf. Dafür trumpft der EQC mit einer Anhängelast von 1,8 Tonnen auf – 200 Kilogramm mehr als etwa Teslas E-SUV. Das Infotainment-System überzeugt dank einer intuitiven Bedienung. Und auch die Fahrerassistenzsysteme arbeiten auf hohem Niveau.

In unserem Test lesen Sie mehr zum EQC.

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(Foto: Mercedes Benz)Der Mercedes Benz EQC in Fahrt.

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Mercedes EQE: Das zweite Elektro-SUV

Der EQE ist die kleinere und günstigere der zwei Limousinen (EQE und EQS) mit Elektroantrieb, die Mercedes im Angebot hat. Gleich sechs verschiedene Ausführungen der elektrischen E-Klasse stehen zur Verfügung. Das Leistungsspektrum bewegt sich dabei zwischen 180 kW (245 PS) bei der Basisvariante EQE 300 mit Hinterradantrieb und 460 kW (625 PS) bei der Topvariante EQE 53 AMG mit Allradantrieb. Die meisten Kilometer, bis zu 654 nach WLTP um genau zu sein, lassen sich mit der Variante EQE 350+ zurücklegen. Damit zählt der Wagen zu den E-Autos mit der größten Reichweite. Die Preise starten bei 67.190 Euro und reichen bis rund 110.000 Euro für die AMG-Ausführung.

Die großen Vorteile des EQE: Der Verbrauch fällt niedrig aus, vor allem aufgrund der aerodynamisch günstigen Form. Innen zeigt sich ein Hightech-Paradies, dessen Herzstück der große Bildschirm „Hyperscreen“ darstellt. Nachteile: Die Ladeleistung am Schnelllader ist mit bis zu 170 kW eher unterdurchschnittlich. Die Anhängelast liegt bei gerade mal 750 Kilogramm. Und teils stellt das Hightech-Equipment im Innenraum den Fahrer vor Herausforderungen. Etwa, wenn auf dem mit 18 Bedienflächen übersäten Multifunktionslenkrad die richtige Touchfläche gefunden werden muss. Den EQE gibt es inzwischen – mit vertrauter Technik, aber neuer Karosserieform ab der C-Säule – auch als EQE SUV. Erhältlich sind vier verschiedene Varianten. Die Vielfalt erstreckt sich dabei vom Hecktriebler EQE SUV 350+ (ab 70.2010 Euro) bis zum Allradler EQE SUV 53 AMG 4MATIC+ (ab 109.920 Euro).

Mehr lesen Sie hier in unserem Test.

Mercedes EQS: Neuer Konkurrent für den VW ID.4 & Tesla Model Y

Die Luxuslimousine EQS bildet die Speerspitze der aktuellen Mercedes-Elektrofamilie. Bis zu 770 Kilometer Reichweite sind derzeit der Kilometer-Bestwert aller deutschen E-Autos. Zudem ist kein anderes Serienfahrzeug so windschlüpfig wie der EQS (cW-Wert: 0,20). Zurückgelegt werden kann die größtmögliche Reichweite mit der günstigsten Variante EQS 450+ (ab 109.551 Euro), die Ihre Energie aus einem 107,8-kWh-Akku zieht. Der Hinterradantrieb leistet 245 kW (333 PS). Erhältlich sind zudem die Allrad-Varianten EQS 500 (330 kW/449 PS), EQS 580 (385 kW/523 PS) und der topmotorisierte EQS 53 AMG (484 kW/658 PS, ab 155.009 Euro).

Positiv: Der EQS fährt sich trotz 5,20 Meter Länge dank der Hinterachslenkung in jeder Situation komfortabel. Der Wendekreis ist genauso groß wie der eines VW Golf (10,90 Meter). Der Innenraum fällt äußerst großzügig aus. Mit 610 Litern Stauvolumen schlägt das Platzangebot im Kofferraum das jeder S-Klasse mit Verbrennungsmotor. Jedoch verbaut Mercedes erstaunlich viel Hartplastik, insbesondere hinter den Sonnenblenden und unter dem Armaturenbrett. Das passt nicht zum Anspruch einer Luxuslimousine.

Im Test zeigte sich, dass gerade bei winterlichen Temperaturen die theoretische Rekord-Reichweite deutlich sinkt – auf 480 Kilometer. Die Technik der digitalen Scheinwerfer ist zudem noch nicht final ausgereift und kann mitunter irritierend wirken. Dafür lädt der EQS mit bis zu 22 kW Ladeleistung am Wechselstrom. Das schafft die Konkurrenz, etwa der BMW iX, nicht. Genau wie beim EQE gibt es auch beim EQS die bekannte Technik inzwischen auch im SUV-Gewand. Erhältlich ist der Mercedes EQS SUV in den Ausführungen 450+ und 580. Zudem gibt es mit dem Mercedes Maybach EQS SUV auch erstmals einen Elektrowagen der Mercedes-Luxussparte.

Hier geht es zum ausführlichen Test.

Mercedes EQV: Lautloser Helfer

Ende 2020 kam die elektrische Variante der Mercedes-V-Klasse auf den Markt. Anders als für die Verbrenner der Klasse üblich, verfügt der Elektro-Van nicht über Hinter- oder Allrad-, sondern über einen Vorderradantrieb. Dort arbeitet ein 150-kW-Motor. Im Fahrzeugboden ist der 90-kWh-Akku verbaut, der eine Reichweite von bis zu 405 Kilometern ermöglicht. Die Preise für den elektrischen Van starten bei 70.864 Euro. Die Aufpreisliste ist jedoch lang und dürfte den Wagen in den meisten Fällen deutlich teurer werden lassen. Irre: In Vollausstattung ist der Wagen gar nicht zu bestellen, weil das Leergewicht dann zu hoch ausfallen würde.

Der Verbrauch ist ebenfalls enorm. Negativ ist zudem, dass beim EQV weder eine Stützlast noch eine Anhängelast erlaubt ist. Immerhin dürfen auf dem Dach bis zu 150 Kilogramm transportiert werden. Positiv ist wiederum: Kein anderer Mercedes verfügt über ein so großzügiges Raumgefühl. Bis zu acht Menschen finden im Wagen Platz, die Sitze im Fond und in der dritten Reihe lassen sich auch einander gegenüberstehend montieren. Das macht den Wagen ideal für den flexiblen Einsatz als Shuttle. Im Kofferraum ist Platz für bis zu 1030 Liter, mit umgeklappter Sitzbank werden daraus bis zu 4630 Liter. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Damit ist der EQV der langsamste Mercedes-Stromer. Gegen Aufpreis lässt sich das Tempo auf 160 km/h erhöhen. Überhaupt ist dem Modell anzumerken, dass es auf der 2014 vorgestellten Baureihe 447 basiert. Gerade das co*ckpit mit zwei analogen Rundinstrumenten wirkt in die Jahre gekommen.

In unserem Test erfahren Sie mehr.

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